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Winterreise (2006)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Er redet wirr vor sich hin, flucht in einer Tour und schildert seine Besuche im Puff in allen Einzelheiten seiner fast blinden Frau (Schygulla). Franz Brenninger (Bierbichler) stößt die Menschen gern vor den Kopf, sitzt stundenlang mit Kopfhörern in seiner Villa und dröhnt sich mit Musik und Alkohol zu. Seine Firma steht kurz vor der Pleite – da entschließt sich der manisch Depressive zu einem windigen Deal mit kenianischen Geschäftsleuten. Als dieser zu platzen droht, macht er sich gemeinsam mit der Dolmetscherin Leyla (Kikelli) auf nach Nairobi, wild entschlossen, sein Geld zurückzuholen … „Winterreise“ ist eine One-Man-Show: Sepp Bierbichler spielt den bärbeißigen Hinterwäldler bis an die Grenze der Unverschämtheit („Neger und Notare – alles Arschlöcher!“). Zugleich will der Film eine Hommage an Schuberts gleichnamigen Liederzyklus sein, den er nicht müde wird zu rezitieren, indem er Lieder intoniert und schulmeisterlich Textstellen erklärt. Doch gerade dieser Versuch, Brenningers Irrfahrt zu einer Schubertschen Winterreise zu konstruieren, nimmt der Figur ihre Authentizität und Sprengkraft. (fs)

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