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Rot und Blau (2002)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die 20-jährige Ilke (Turhan) kommt nach Berlin, um ihre Mutter (Elsner) zu suchen. Sie findet die Idylle einer 68er-Familie … Rudolf Thome ist seit den frühen Siebzigern der Chronist linken Wohllebens. Wie schon im seltsam misslungenen „Tigerstreifenbaby“ (1998) gibt es auch in hier eine angerissene Krimihandlung, deren einziger Zweck darin besteht, dass die Heldinnen in die Datsche fliehen können. Und im selben Maße, wie Thomes Altlinke ihr bürgerliches Stadtleben hinter sich lassen, befreit sich auch die Kamera, komponiert Bilder wie Gemälde. Rotwein, Gitarren, ein kurzes Verlieben – indem Thome seinen brandenburgischen Paradiesgarten der Großstadt gegenüberstellt, erweist er sich als im Grunde konservativ. Die Welt hält er nur noch aus, wenn er die Augen vor ihr verschließt. Aber selten hat man die Elsner so intensiv gesehen, selten solch eine kluge Kameraarbeit. Selbst die kurz auflodernde Eifersucht führt nicht etwa zu einem Gewaltausbruch wie in „Tigerstreifenbaby“, sondern nur zu einer kurzen Prügelei. Der Film endet mit einem Liegestuhl auf dem grasbewachsenen Dachgarten, gebügelten Hemden, einem Lachen. Alles in Ordnung, es ist nichts passiert. (fis)

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