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Meine Mütter – Spurensuche in Riga (2007)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Er erfährt die Wahrheit in weißen Buchstaben auf schwarzem Grund: „Ich möchte nicht mit einer Lüge sterben“, sagt seine 94jährige Mutter in großen Lettern. „Ich habe dich während der deutschen Besatzung in einem Kinderheim in Riga gefunden“. Ein Satz, der ein ganzes Leben ins Wanken bringt – das von Rosa von Praunheim selber. Der Regisseur beginnt mit einer Suche nach den eigenen Wurzeln, durch die er tief in die Geschichte Deutschlands und Lettlands eintaucht. Er trifft eine alte Frau, die von der deutschen Besatzung berichtet, er lernt ehemalige Zwangsarbeiterinnen kennen – alles Frauen, die seine Mutter sein könnten. Durch einen Zufall findet er den Namen seiner leiblichen Mutter heraus: ein alter Antrag auf vier Windeln, der den Krieg überlebt hat. Von Praunheim erfährt, dass er im Gefängnis geboren wurde, er verfolgt eine Spur, die zu seinem Vater führen könnte, er erlebt Frust und Freude im Archiv und fragt sich immer wieder, ob er die Wahrheit wirklich wissen möchte. Rosa von Praunheims persönlichster Film berührt durch die Porträts von Menschen, die im Interview die Vergangenheit lebendig werden lassen und vor allen Dingen, weil er die Frage nach der eigenen Identität stellt: Was formt uns, und was hinterlässt die Geschichte unserer Eltern und Großeltern bis heute in uns? (bl)

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