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Meine Brüder und Schwestern im Norden (2016)

Meine Brüder und Schwestern im Norden (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Vorurteilsfrei ins Gespräch gehen: gute Sache, eigentlich. Was aber, wenn das Gegenüber diese Vorurteilsfreiheit ausnutzt und einen als Sprachrohr für die eigene Propaganda missbraucht? Sung-Hyung Cho, geboren 1966 im südkoreanischen Busan und seit 1990 in Hessen ansässig, reist nach Nordkorea und porträtiert dort handverlesene Bürger des operettensozialistischen Regimes: einen Ingenieur, eine Fabrikarbeiterin, Schüler, Soldaten, Bauern. Alle natürlich voller Begeisterung fürs System und voller Liebe zur Kim-Dynastie. Wie damit umgehen? Cho wählt die Technik, die sie schon mit ihrem Durchbruch „Full Metal Village“ zur Spezialistin für vordergründig harmlose Ironie im Dokumentarfilm machte – sie stolpert bewusst tollpatschig durch Nordkorea und bringt ihre Gesprächspartner so dazu, ihre Herzen zu öffnen. Ohne zu ahnen, dass Cho ihre Aussagen mittels raffinierter Schnitte ironisieren wird: Da steht zum Beispiel ein Propapagandaplakat, „Mit koreanischer Geschwindigkeit die Welt anführen!“, aber es steht in einer absoluten Einöde, und dann trottet wie bestellt auch noch ein Ochse mit koreanischer Geschwindigkeit durchs Bild. Da zeigt sich, wie hintergründig dieser Film ist – hintergründig und auch ein bisschen fies. fis

  • Meine Brüder und Schwestern im Norden (Filmbild 2)
  • Meine Brüder und Schwestern im Norden (Filmbild 4)
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