Zum Inhalt springen

Lore (2012)

Lore (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ein brisantes, bisher weitgehend ignoriertes Thema: das Schicksal der Kinder der Täter am Ende des Zweiten Weltkriegs. April 1945: Die ranghohen Nazi-Eltern der 15-jährigen Lore (Saskia Rosendahl) kehren an die Front zurück bzw. stellen sich den Amerikanern. Lore und ihre vier kleinen Geschwister bleiben zurück und müssen sich durchs chaotische Nachkriegsdeutschland von Süden nach Norden zur Oma durchschlagen … Die australische Regisseurin Cate Shortland („Somersault“) erzählt nicht nur eine Flüchtlingsgeschichte, sondern vor allem vom sexuellen Erwachen und dem Verlust der Unschuld der strammen Nazi-Tochter. Das visuelle Konzept passt dabei nicht immer zum eigentlich harten Thema; Shortland inszeniert die Odyssee der Kinder als Kobaltblau eingefärbte Coming-of-Age-Wanderung über einen Metaphern- und Symbolpfad: Viele Szenen spielen im sattgrünen Wald (das Unterbewusste), es gibt Großaufnahmen von nackten Füßen (Fruchtbarkeit) und von Aalen in einem Eimer (Sexualität). Das ist sinnlich und dicht, oft aber auch überdeutlich: Wenn Lore am Ende die Porzellanrehe ihrer Oma zerschlägt (Rehe = das schutzbedürftige Ich), hat man es dann auch kapiert: Lores Kindheit ist vorbei. (vs)

  • Lore (Filmbild 2)
  • Lore (Filmbild 3)
  • Lore (Filmbild 4)
  • Lore (Filmbild 5)
dasKinoprogramm.de
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.