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Land of the Dead (2005)

Land of the Dead (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

20 Jahre nach seinem letzten Zombie-Film will Genre-Erfinder Romero alle Epigonen übertrumpfen. Sein hochbudgetiertes, blaugrau getöntes B-Movie aber bleibt ästhetisch wie erzählerisch konventionell; es dominieren halbnahe Einstellungen, die stets Raum lassen für Schocks aus dem Off. Sein Splatter ist zumindest up to date – doch die schlimmste Szene ist jene, als Zombies sich an einem Panzerfahrzeug die Nägel (plus Finger) abbrechen. Dieses Geräusch …! Romero, dem stets sozialkritische Allegorien unterstellt wurden, will erneut Diskussionen entfachen. So wirkt sein aktuelles Szenario wie eine Globalisierungsattacke: Die Reichen leben in einem gewaltigen Wolkenkratzer, drumherum vegetieren die verarmten Massen, und im Land dahinter beginnt das Reich der Zombies – die Dritte Welt also. Neu aber: Die Untoten lernen. Ähnlich wie die Affen in Kubricks „2001“ begreifen sie peu à peu, dass manche Dinge  – etwa Fleischerbeile und Presslufthämmer – intereressanten Nebenzwecken dienen können. War es in Romeros „Zombie“, dem berühmten Einkaufszentrumsfilm, ein Afroamerikaner, der überlebte, ist diesmal der Chef-Zombie dunkelhäutig und überlebt. Am Ende aller Schlachtereien winkt gar eine Art Koexistenz. Diesen Film hätte man auf dem G8-Gipfel zeigen sollen – vielleicht wäre der Schuldenerlass für Afrika noch höher ausgefallen. (mw)

  • Land of the Dead (Filmbild 2)
  • Land of the Dead (Filmbild 3)
  • Land of the Dead (Filmbild 4)
  • Land of the Dead (Filmbild 5)
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