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Julia (2007)

Julia (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Schnapsideen können eine erheiternde Sache sein – außer, das mit dem Schnaps ist wörtlich gemeint. Dann werden sie schnell zum Horrortrip. Julies Gedanken sind derart vom Alkohol und der Sucht danach gelenkt, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse, Rausch und Nüchternheit, Vernunft und Wahnsinn längst verschwommen sind. Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton verkörpert die Alkoholikerin mit beängstigender Intensität. Selbstaufgabe schimmert durch ihre bröckelnde Fassade, die sie nur für durchzechte Nächte und wahllose One-Night-Stands noch notdürftig pflegt. Ohne Job und Geld kurz vorm endgültigen Absturz, lässt sich Julia von ihrer geistig verwirrten Nachbarin zur Entführung des ihr entzogenen Sohnes überreden. Als sich herausstellt, dass die Mutter mittellos ist, versucht Julia, den schwerreichen Großvater zu erpressen. Schnell verliert sie jegliche Kontrolle über die von Anfang an ausweglose Situation. Mit einem Revolver, voller Gewaltbereitschaft und Paranoia steuert Julia auf ihrer Flucht durch die Wüste unvermeidlich auf die Eskalation zu … „Julia“ von Eric Zonca und Camille Natta, auf der Berlinale im Februar gefeiert, ist ein verstörender Film über die innerliche Verwahrlosung einer Frau. Tilda Swinton müsste sich für diese Leistung eigentlich in ein paar Monaten den zweiten Oscar abholen. (kab)

  • Julia (Filmbild 2)
  • Julia (Filmbild 3)
  • Julia (Filmbild 4)
  • Julia (Filmbild 5)
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