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Habermann (2009)

Habermann (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Als das Sudetenland 1938 vom nationalsozialistischen Deutschland annektiert wird, läuft der Unternehmer Josef Habermann (Mark Waschke) als einer der wenigen Deutschen nicht zu den Nazis über. Im Gegenteil: Der Besitzer einer Mühle und eines Sägewerks beschäftigt weiterhin Tschechen und ist hervorragend in die tschechische Dorfgemeinschaft integriert. SS-Sturmbannführer Koslowski (Ben Becker) hat ihn daher bald im Visier. Regisseur Juraj Herz ist ein düsterer Film über Liebe, Treue und persönliche Haltung im Nationalsozialismus gelungen, in erdfarbenen Bildern gedreht und aufgrund der rauhen Dialoge erfrischend widerspenstig. Politisch aber ist „Habermann“ problematisch. Der Film verrät den tschechischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung, indem er ihn als dumm und inhuman diskreditiert. Noch schlimmer: Die späteren Grausamkeiten der Tschechen gegen Habermann inszeniert Herz so barbarisch, dass man meint, es seien Tiere am Werk und nicht Menschen, die sechs Jahre lang unter dem Nationalsozialismus zu leiden hatten. Genau dieses Leid aber zeigt der Film nicht explizit. (jw)

  • Habermann (Filmbild 2)
  • Habermann (Filmbild 3)
  • Habermann (Filmbild 4)
  • Habermann (Filmbild 5)
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