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Eisenfresser (2007)

Eisenfresser (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ein riesiges Frachtschiff aus dem Westen liegt wie ein toter Wall gestrandet vor der Küste Bangladeshs. Das ist ein Bild aus der Apokalypse. Monumental. Mythisch. Arbeiter machen sich mit Schweißbrennern über das Wrack her, entkernen es, bis es leicht genug ist, um mit einer Seilwinde bei der nächsten Springflut weiter auf den Strand gezogen und dort auseinander montiert zu werden. Zurück bleibt ein bizarres Gebirge aus Altmetall, das eingeschmolzen fast den gesamten Metallbedarf des Landes abdeckt. Was in den 60ern mit einer unabsichtlichen Havarie begonnen hatte, ist längst zur billigen Entsorgungsindustrie geworden, die Tausenden, oft lebensgefährliche Arbeit gibt. Je weiter sich Regisseur Dill-Riaz in die Welt hinter den imposanten Bildern wagt, desto deutlicher tritt ein ausbeuterisches Sklavensystem zu Tage, in dem die Saisonarbeiter aus den von Hungersnöten geplagten Norden mit gerechten Löhnen gelockt werden, aber de facto für Kost und Logis schuften. Zahlreiche Interviews mit Arbeitern, Vorabeitern und selbstherrliche Auftritte der Werftbesitzer („Ich liebe meine Arbeiter, und sie lieben mich“) werfen genaue Blicke auf die üblichen Mechanismen des Kapitalismus unter verschärften Bedingungen. (rk)

  • Eisenfresser (Filmbild 2)
  • Eisenfresser (Filmbild 3)
  • Eisenfresser (Filmbild 4)
  • Eisenfresser (Filmbild 5)
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