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Dogville (2003)

Dogville (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Lars von Trier hat in „Breaking the Waves“ oder „Dancer in the Dark“ schon seine Fähigkeit demonstriert, von großen Gefühlen zu erzählen und ohne Melodramatik eindringliche Fragen über die menschliche Moral zu stellen. Statt Pseudorealitäten zu konstruieren, verschreibt er sich in „Dogville“ über die obligatorische Handkamera hinaus einem noch transparenteren Umgang mit filmischen Mitteln, als man ihn ohnehin von ihm kennt. Die erstaunliche Kulisse des Films ist ein isoliertes Dorf in den Rocky Mountains, das nur aus einer schwarzen Fläche besteht, auf der die Straßen und Häuser durch weiße Kreidestriche markiert sind. Türen und Wände werden von den Darstellern nur imaginiert. Ein abstraktes und theatralisches Bühnenbild, das in vielen Einstellungen den Blick auf alles freigibt und so der vordergründigen Erzählung auch eine optisch präsente Metaebene verpasst. Grace (Nicole Kidman) flüchtet vor Gangstern in die oberflächliche Idylle des Dorfes. Sie wird zunächst schützend aufgenommen, dann aber bald in ihrer Dankbarkeit ausgenutzt, schließlich von den faschistoiden Fantasien der anderen gequält. Das Martyrium unter den „guten Menschen von Dogville“ steigert sich über zwei Filmstunden und endet in einem fulminanten Abgang des gedemütigten Opfers, das nun endlich auch bei Lars von Trier seiner Stigmatisierung entkommt. (mt)

  • Dogville (Filmbild 2)
  • Dogville (Filmbild 3)
  • Dogville (Filmbild 4)
  • Dogville (Filmbild 5)
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