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Die unerschütterliche Liebe der Suzanne (2013)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Über 25 Jahre folgt Regisseurin Katell Quillévéré ihrer Hauptfigur Suzanne (Sara Forestier) – sie zeigt das enge Verhältnis zu ihrer Schwester Maria, wie beide den Tod ihrer Mutter verkraften müssen, und wie sich Suzanne schließlich bedingungslos in den windigen Julien verliebt … Das Wie ist hier entscheidender als das Was: Quillévéré hat für ihr naturalistisch in Szene gesetztes Frauenporträt eine elliptische Erzählweise gewählt, macht Auslassungen zum Stilmittel und überspringt manchmal ganze Jahre. Wichtige Lebensereignisse finden zwischen den Szenen statt, der Zuschauer bekommt nur die Konsequenzen zu sehen – und ist so gezwungen, die Leerstellen mit eigenen Bildern und Assoziationen zu füllen. Diese originelle Erzählform bildet das Herzstück des Films, sorgt trotz Suzannes Impulsivität aber auch für Distanz – zumal Quillévéré darauf verzichtet, die Motivationen der Protagonistin bis ins kleinste Detail zu erklären. Dadurch verwahrt sie sich aber auch gegen jede Vereinfachung und beschreibt Gefühlshandlungen als das, was sie auch in Wirklichkeit sind: irrational und unvorhersehbar. (sb)

Prädikat besonders wertvoll

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