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Crossing the Bridge – The Sound of Istanbul (2005)

Crossing the Bridge - The Sound of Istanbul (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Schwerelos fliegt die Kamera über die interkontinentale Bosporus-Brücke, die Asien mit Europa verbindet. Dazu O-Töne im Gegenschnitt, Istanbul sei dies, Istanbul sei das. Beim Dreh von „Gegen die Wand“ war Fatih Akin die Idee zu einer Doku über die Istanbuler Musikszene gekommen. Als Rahmenhandlung schickt er nun den „Einstürzende Neubauten“-Bassisten Alex Hacke durch die Stadt, der verschiedene Künstler besucht: Baba Zula jamt psychedelisch auf einem Boot in den Sonnenuntergang, Ceza rappt im Mini-Wohnzimmer, und die Istanbul Style Breakers zeigen schwierige Breakdance-Moves vor maroder Vorstadtkulisse. Immer ist Akins Kamera im richtigen Moment am richtigen Ort, wechseln sich Live-Aufnahmen und Interview-Schnipsel mit feinen Randbeobachtungen ab. Allerdings sagt ein Tontechniker mit einem Hut aus Kabeln sagt mehr aus als Hackes mantra-artig wiederholte Feststellung: „Hier geht die Post ab.“ Unnötiger Fingerzeig, wo Bilder alles sagen. Gegen Ende will Akin dann den Bogen zu musikalischen Legenden wie Sezen Aksu und Orhan Gengebay spannen. Doch plötzlich verharrt seine Kamera in Ehrfurcht und bleibt minutenlang starr, wenn die Kurdin Aynur ein Klagelied anstimmt. Wo er vorher kongenial den Rhythmus der Stadt aufgriff, degradiert Akin seinen Film nun vom Musikfilm zur ZDF-Kultur-Doku. Das trübt das Bild. (fs)

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