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Abschied – Brechts letzter Sommer (2000)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Der erste Spielfilm über Bert Brecht hat nichts Schulmeisterliches. Ein Urteil über den Dramatiker, sein Werk und seine politische Einstellung abzugeben wäre Regisseur Jan Schütte viel zu langweilig. Er begegnet dem Dichter wie einem Unbekannten. Über den Garten schleicht sich die Filmkamera am Anfang an ein Ferienhaus im brandenburgischen Buckow heran: Es ist der Ort, an dem Brecht 1956 die letzten Tage vor seinem Tod verbringt. Schütte zeigt einen brummeligen, herzkranken Zyniker (Josef Bierbichler), der künstlerisch und politisch in einer Sackgasse steckt. Brecht spürt, dass seine Immunität in der DDR in Gefahr ist und gerät ins Zweifeln. Was ihm bleibt, ist nur die Aura des genialen Künstlers. Und so versammeln sich in demütigender Unterwürfigkeit all die Frauen, die Brecht zur Legende machten. Seine Ehefrau Helene Weigel (Monika Bleibtreu) führt ihm den Haushalt und duldet seine alte Liebe Ruth Berlau ebenso wie die anbiedernde Mitarbeiterin Elisabeth Hauptmann und die jungen Geliebten Käthe und Isot. Ein elektrisierendes Kammerspiel, in dem die elegischen Bilder mit dem unterschwelligen Nervenkrieg, der das Beziehungsnetz bis zum Zerreißen spannt, kontrastieren. (ds)

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